Das verlockende Angebot an KI-gestützen Anwendungen steigt. Erinnerungsfotos werden „zum Leben“ erweckt, und man kann jeden beliebigen Satz den Dargestellten in den Mund legen.
Warum tun wir dies? Weil es möglich ist? Weil es angeblich hilft uns an den Menschen besser zu erinnern? Ist das so? Oder erschaffen wir damit etwas anderes – etwas Neues? Etwas Unheimliches? Entfremdet uns dies nicht vielmehr von der erinnerten Person?
„Das Festival Oodaaq gibt es seit 2011. Es bietet jedes Jahr einen künstlerischen Rundgang durch die Stadt Rennes. Es umfasst Ausstellungen, Vorführungen von Videokunst, Performances, Installationen im öffentlichen Raum, Konferenzen und Diskussionsrunden rund um die nomadischen und poetischen Bilder.
Das Programm von L’Œil d’Oodaaq befasst sich mit dem Stellenwert des Bildes in der heutigen Gesellschaft und der Art und Weise, wie Künstler zeitgenössische Probleme und gesellschaftliche Herausforderungen aufgreifen. L’Œil d’Oodaaq interessiert sich für alle Stadien der Existenz des Bildes, von seiner Konstruktion über seine Verbreitung bis hin zu seiner Rezeption, sowie für seine jüngsten Veränderungen im Zeitalter der Digitalisierung. Der Verein hat zu diesem Zweck den Ausdruck „nomadisches und poetisches Bild“ geprägt, der den beweglichen, vielfältigen und reflexiven Charakter der Bilder widerspiegelt, die er in den Vordergrund stellen möchte.
Das Festival Oodaaq versteht sich als Raum für Begegnungen und Kreuzungen rund um diese Reflexionen über Bilder sowie über ihre Träger. Für die Ausgabe 2023 wird das Festival überwiegend der Videokunst gewidmet sein, mit einem besonderen Interesse an Werken, die zeitgenössische Kämpfe hinterfragen (Ökofeminismus, Feminismus(en), soziale und ökologische Kämpfe…). Im Mittelpunkt des Programms stehen Videos, die im Rahmen von Programmvorführungen mit mehreren Werken, Ausstellungen, eigenständigen Installationen, Schaufenstern und Salons gezeigt werden.“
2023, Video mit Ton, Animation, 5:17 min, Chatverlauf vom 6.02.2023
Was ChatGPT über das „Uncanny Valley“ zu sagen hat.
Was oder wer ist ChatGPT? Diese Frage habe ich „ihm“ gestellt, worauf „er“ folgendes geantwortet hat:
„Ich bin ein künstliches Intelligenz-Modell, das von OpenAI trainiert wurde. Meine Antworten basieren auf den Informationen, die ich während meines Trainingsprozesses aufgenommen habe.Während dieses Trainings wurde ich mit einer enormen Menge an Texten aus einer Vielzahl von Quellen gefüttert, einschließlich Büchern, Zeitschriftenartikeln, Nachrichtenberichten und wissenschaftlichen Studien. Auf diese Weise konnte ich ein breites Verständnis für viele verschiedene Themen und Fachgebiete entwickeln(…).Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ich nicht in der Lage bin, eigene Erfahrungen zu sammeln und dass meine Antworten nicht immer vollständig oder 100% korrekt sein können. Meine Antworten sollten immer als Informationsquelle und nicht als endgültiger Expertenrat verwendet werden.“
So luxuriös im Blattlabyrinth, 3. – 24.02.2023, GEDOK Galerie, Schleißheimer Staße 61, 80797 München
Vernissage: 3.02.2023, 19 Uhr
„München ist im Blütenrausch mit Flower Power Festival. Auch wir brechen auf! Aus Knospen werden Blüten – mit Frauen lyrischen Beiträgen unserer Mitglieder zeigen wir eine Vielfalt betörender Arbeiten der Musik und Bildenden Kunst“ (GEDOK)
Vernissage am 3.02.2023
Teilnehmende Künstlerinnen:
Literatinnen: Ursula Haas, Sabine Jörg, Augusta Laar, Katharina Ponnier, Franziska Ruprecht, Barbara YurtdaŞ Musik: Masako Ohta. Bildende Künstlerinnen: Stella Bach, Simone Braitinger, Ruth Effer, Brigitte Heintze, Reinhild Gerum, Gabriele Irle, Claude Jones, Erika Kassnel-Henneberg, Margret Kube, Katharina Lehmann, Ina Loitzl, Iris Nölle-Wehn, Anne Pincus, Ulrike Prusseit, Katharina Schellenberger, Katarina Sopčić, Christiane Spatt, Eva Raiser-Johanson, Kathrina Rudolph.
10. Februar bis 26. März 2023, Einzelausstellung Neue Galerie im Höhmannhaus, Städtische Kunstsammlungen Augsburg
Vernissage: 9. Februar 2023, 19 Uhr
Künstlerinnengespräch: 23.Februar, 18 Uhr
„Künstliche Intelligenz als digitale Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts beeinflusst schon heute massiv die mediale Informationslandschaft. Im Zeitalter von Deep-Learning werden wir zunehmend mit KI-gesteuerten Anwendungen konfrontiert, die in produktionstechnische und wirtschaftliche Prozesse eingreifen, die in der Medizin und Meinungsforschung, in Techniken industrieller wie personaler Überwachung, aber auch in digitalen Unterhaltungsfeldern zum Einsatz kommen. KI-gesteuerte Apps, die menschlich erscheinende Wesen generieren, sind frei verfügbar. Dabei ist die Abwägung zwischen Nützlichkeit und Risiko ein zentrales Thema. Wie wird eine künftige Balance zwischen Natur und Technik aussehen, in der der Mensch als Moderator einer humanen Gesellschaft die Oberhand behält?
In einer eigenen Ausstellungstrilogie gehen drei Projekte der Neuen Galerie im Höhmannhaus diesen Fragen nach. Den Auftakt macht die Augsburger Videokünstlerin Erika Kassnel-Henneberg. Sie ist in ihrer künstlerischen Forschung vor allem dem sogenannten „Uncanny Valley“ – dem „Unheimlichen Tal“ auf der Spur. Der Begriff wurde von dem japanischen Robotik-Professor Masahiro Mori (*1927) schon in den 1970er Jahren geprägt und bezeichnet eine Hypothese über unsere Akzeptanz von künstlichen, humanoiden Figuren: Je menschlicher eine Gestalt aussieht und wirkt, desto höher ihre Akzeptanz – jedoch nur bis zu einem bestimmten Punkt, von dem an sich eine plötzlich ablehnende Haltung beim Betrachter einstellt. Dieses als „Uncanny Valley“ bezeichnete Phänomen und die mit ihm verbundenen Gefühle sind nicht bei jedem gleich. Gibt es so etwas wie einen inneren sozialen Ablehnungsmechanismus, der uns intuitiv vor dem „Fake“ erfundener, menschenähnlicher Wesen bewahren will?“ https://kunstsammlungen-museen.augsburg.de/uncanny-valley
Neue Galerie im Höhmannhaus, städtische Kunstsammlungen und Museen Augsburg, 2023
„Schon als Kind habe ich mir Wachsfiguren nie gerne angesehen. Sie sahen für mich irgendwie gruselig aus. Zu dieser Zeit wurden elektronische Handprothesen entwickelt, die bei mir das gleiche Gefühl auslösten. Diese Erfahrungen haben mich dazu gebracht, über Roboter im Allgemeinen nachzudenken, was mich dazu brachte, diesen Aufsatz zu schreiben. Das Uncanny Valley war meine Intuition.“ Masahiro Mori über seinen Essay „The Uncanny Valley“
2023, Video mit Ton, Animation, 5:36 min, und 16 Polaroids
Sandbox ist einerseits das englische Wort für Sandkasten, andererseits ein aus der Softwareentwicklung stammender Begriff für einen „isolierten Bereich, innerhalb dessen jede Maßnahme keine Auswirkung auf die äußere Umgebung hat.“ (Wikipedia)
Wir sitzen in einem großen virtuellen Sandkasten, der alles andere als isoliert ist. Darin sind viele Spielzeuge, von denen wir nicht wissen, wozu sie zu gebrauchen sind. Und täglich kommen neue hinzu. Wir erforschen sie spielerisch und dabei kommen wir auf so manchen Gedanken – gut oder böse..
Ein solches Spielzeug ist Dall-e 2. Sie ist eine der meist gefeierten KIs des Jahres 2022, die aus einer textbasierten Beschreibung in natürlicher Sprache realistische Bilder und sogar Kunstwerke erstellen kann. Dieser kreative Akt ist neu und einzigartig, und muß als nächste Evolutionsstufe bewertet werden.
Die Werke, die Dall-e erzeugt, sind nahezu perfekt, und doch generiert sie auf scheinbar harmlose Stichworte merkwürdig verstörende Outputs. Es drängt sich die Frage auf, ob dies das Spielzeug ist, das wir unseren Kindern geben würden?
Idee und Regie: Marisol Bellusci Kuratiert von: Samara Pascual Migale und Marisol Bellusci Kritikerin: Marina Julieta Amestoy Leistung und Videomapping-Design: Marisol Bellusci Tontechnik: Nacho Lecs Kamera: Martin Julio Streaming: Marco Barbieri RRSS und grafische Gestaltung: Zina Stepanczuk Produktion: Logicanalogica
Die Intervention wird wie folgt abgewickelt:
Wenn die Sonne untergeht, wird die Projektion auf der Fassade des CPA Leonardo Favio aktiviert. Der Performer improvisiert mit einer Software, die den audiovisuellen Schnitt in Echtzeit unterstützt. Die teilnehmenden Werke werden ganz oder teilweise miteinander und mit der Unvorhersehbarkeit der Umgebung selbst in Dialog treten.
Alle im Rahmen von TRANSPARENT BODY ausgewählten Künstler werden zur Teilnahme am Zyklus „CT Archive“ in El ParaVirtual, dem virtuellen Kulturzentrum, eingeladen. In diesem Zyklus wird jedes der ausgewählten Werke in voller Länge ausgestrahlt. @instagram