


Sprache: deutsch
UT: deutsch, englisch, französisch, rumänisch
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Mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung ist Teil der sozialen Netzwerke. Daher spielen diese Plattformen eine immer größere Rolle als Wirtschaftsräume in der Online-Welt; und die Aufmerksamkeit der Nutzer wird zu einer kostbaren, aber knappen Ressource. Doch das Geschäftsmodell des kostenlosen Zugangs zu diesen Gemeinschaften birgt eine große Gefahr: Überwachung und Verhaltensänderung durch private Unternehmen, die mächtige Werkzeuge zur Manipulation entwickeln. Diese neue Technologie wird Attention Engineering genannt. Sie setzt sich aus Interface Design, Gamification und Deep Learning zusammen und macht sich psychologische Aspekte des menschlichen Verhaltens zunutze.
Als conditio humana werden die Bedingungen oder Umstände des Menschseins im Allgemeinen bezeichnet, meist in Abgrenzung zum Tier. Was macht den Mensch zum Menschen? Ist es die Sprache? Die Vorstellungskraft? Welches ist die conditio humana im Bezug zur künstlichen Intelligenz? In einem Monolog lasse ich hier eine (fiktive) KI dies erörtern.
Ausgangpunkt dieser Arbeit war ein Bericht über einen neuen Meilenstein in der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz: 2019 sei es Forschern erstmal gelungen eine KI zu entwickeln, die im Pokern gegen fünf reale Profispieler gewonnen hat. Alles in Allem erfordert dies besondere Fähigkeiten, die künstliche Intelligenz auf die nächste Evolutionsstufe katapultieren.
Ist am Ende eine KI der bessere Mensch?
Tänzer: Dominic Feistmantl
Premiere: Fassadenprojektion in Buenos Aires / Argentinien am 17.December 2022
Der Begriff Homunculus (= lat. „Menschlein“) bezeichnet einen künstlich erschaffenen Menschen – und steht für den Menschheitstraum, ein Wesen nach eigener Vorstellung und mit Hilfe neuester Technik konstruieren zu können. Literarisch wurde diese Idee bereits in vielfacher Weise verarbeitet, so zum Bespiel in Mary Shelleys Frankenstein.
Heute sind wir diesem Traum so nahe wie nie zuvor, jedoch sind es im Zeitalter von Deep Learning weder Alchemisten noch Wissenschaftler, sondern Programmierer, die künstliche Intelligenzen anlernen, menschenähnliche Gesichter selbstständig und täuschend echt zu generieren. Genial, unheimlich oder gefährlich?
In dieser künstlichen Unterwasserwelt schwirren unzählige kleine Irrlichter. Sie symbolisieren all die Menschen, die zwischen 2014 und 2022 auf ihrer Flucht nach Europa ertranken. Auf dem Grund dieses Meeres hören wir den Erzählungen von fünf jungen Flüchtlingen zu: Jayjay und Ismail aus Afghanistan, Zeeshan aus Pakistan, Abdi aus Äthiopien und Sulayman aus Gambia. Sie berichten von ihren Familien, von ihrer Flucht vor Gewalt, von ihren Hoffnungen und Träumen.
Audiomaterial: mit freundlicher Genehmigung des Jungen Theaters Augsburg
Wir sind das Narrativ aus eigener Erinnerung und der Erinnerung anderer an uns. In diesem Werk geht es um Heimat als Utopie, um Kindheit als verlorenes Paradies, und um Identität, die sich aus Erzählungen speist.
Hier sitzen wir nun am Eßtisch meiner Kindheit und lauschen den Erinnerungen meines Vaters. Ein sehr intimer Augenblick, der ewig währt.