Erika Kassnel-Henneberg (*1973) ist Konzeptkünstlerin. Im Zentrum ihres Interesses steht die Suche nach einem neuen Humanismus angesichts einer komplexer gewordenen Gesellschaft im digitalen Zeitalter. Dazu untersucht sie den Prozess des Erinnerns vor dem Hintergrund massenhafter Datenauswertung durch künstliche Intelligenz und hinterfragt Wahrnehmung als künstliches Konstrukt zwischen Wirklichkeit und Fiktion. Ihre Arbeitstechniken und -mittel oszillieren zwischen dem Digitalen und Analogen: Video, künstliche Intelligenz, CGI, Polaroid, Kollage und mehr. Ihre Arbeiten versteht sie als emanzipatorisches Werk und wichtigen Impuls zu aktuellen Fragen in der Gesellschaft.
Erika Kassnel-Henneberg studierte Restaurierung an der Hochschule der Künste in Bern / CH und Interaktive Medien an der Technischen Hochschule Augsburg / DE. Seit 2010 ist sie künstlerisch tätig mit Wohnsitz in Anhausen bei Augsburg. Ihre Arbeiten werden national und international in Ausstellungen und Festivals gezeigt, wie zum Beispiel FILE – Electronic Language International Festival in Sao Paulo / BRA oder IVAHM – International Video Art House Madrid / ES.
Für ihr Werk Heimat ist anderswo erhielt sie 2013 den Kunstpreis der Stadt Krumbach. 2022 wurde sie mit dem Kunstpreis des Landkreises Augsburg für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit ist sie Lehrbeauftragte der Technischen Hochschule Augsburg. Sie ist Jurymitglied in verschiedenen Ausschüssen und Mitglied im BBK, der GEDOKmünchen, der VG Bild-Kunst und dem Kunstverein Aichach.