


Alte Fotografien in einem Familienalbum erwachen auf eigentümliche Weise zum Leben. Es sind meine Augen, die mich aus ihren Gesichtern ansehen. Ich „schlüpfe“ in meine Mutter wie in ein Kleidungsstück, dann in meinen Vater, meinen Bruder, meine Großmutter – eine Gestalt nach der anderen.
Wie fühlt es sich an, die Toten wieder lebendig werden zu lassen?
Es sind Menschen, mit denen ich tief verbunden war – ihre Geschichten wirken in mir weiter, ich bin ihr „Abkömmling“. Wer bin ich, und was haben sie aus mir gemacht? Lebt ein Teil von ihnen in mir fort?
Die Anprobe ist ein experimenteller Kurzfilm über Erinnerung, Herkunft und Identität – ein Versuch, sich den eigenen Wurzeln körperlich und emotional anzunähern, Bild für Bild.
