
Kategorie: Rezension


Ein Bunter Geburtstag
„(…) Für ein Wechselbad der Gefühle sorgt Erika Kassnel-Henneberg mit ihrer Arbeit »Postludium« (…) Was von Einheimischen zumindest auf den zweiten Blick als das historische Gaswerk Augsburg erkannt werden kann, könnte bei nicht Ortskundigen auch andere Assoziationen auslösen: Die kahlen, vergitterten Räume in Schwarzweiß, Leitungen und Beschilderungen bis hin zum geschmiedeten Werbespruch über dem Tor, all das weckt – beabsichtigt oder nicht – ungute Erinnerungen. (…)“ Manuel Schedl: Alles Bunte zum Geburtstag, A3 Kultur

Künstleringespräch Am Horizont Utopia


Sonntag, 11.06.2023, 15 Uhr
Moderation: Dr. Gudrun Szczepanek
Schwäbische Galerie im Museum Oberschönenfeld
weitere Veranstaltungen:
https://www.bezirk-schwaben.de
https://museen-in-bayern.de/ausstellungen/detail/museum-oberschoenenfeld/ausstellung/10567
https://landkreis-augsburg-kultur.de/sonderausstellung-zum-kunstpreis-2022-am-horizont-utopia-vom-12-mai-bis-2-juli-2023/

Uncanny Valley – Rezensionen
„(…) Erika Kassnel-Henneberg (…) erhebt anhand von sieben Videos und etlichen Polaroid-Fotos etliche bewusst offene Fragen. Stellt man sich diesen Fragen, füllt Nachdenklichkeit, ja Unbehagen die Räume. (…)“ Rüdiger Heinze, Künstliche Intelligenz: Unbehagen im Höhmannhaus, Augsburger Allgemeine vom 16.02.2023

„(…) Kann und darf man Menschen anhand alter Fotos wieder zum Leben erwecken? Können wir uns an Porträts von Menschen erfreuen, die nie existiert haben? Und brauchen wir den Menschen überhaupt noch, um menschliche Handlungen zu vollführen?
Die Arbeiten von Erika Kassnel-Henneberg liefern keine Antworten, aber sie stellen die richtigen Fragen. (…)“ Manuel Schedl, Nicht-Existenzen, A3 Kultur vom 13.02.2023


Uncanny Valley – Künstlergespräch
Am 23.Februar 2023 fand in den Räumen der Neuen Galerie im Höhmannhaus ein Künstlergespräch statt, moderiert von Dr. Thomas Elsen, Leiter der Neuen Galerie im Höhmannhaus. Die Veranstaltung dauerte ca. 90 min.

Ausschnitt: über die Lego-Umfrage
Ausschnitt: Erika, wo ist dein Uncanny Valley?
Ausschnitt: über Deep Paula

Kunstpreisträgerinnen 2022
„Die Medien von Erika Kassnel-Henneberg sind Collage, Fotografie und Video. Die Inhalte ihrer Arbeiten kreisen um eigene wie gefundene Erinnerungen und deren künstlerische Reflexion. Im Mittelpunkt ihres Interesses steht stets der Mensch mit seiner subjektiven Wahrnehmung und seiner Fähigkeit sich zu erinnern, zu vergessen, zu assoziieren und bewusst oder unbewusst seine je eigene Utopie zu erschaffen. Dabei charakterisiert die Künstlerin das Vergessen als eine Fähigkeit, nicht als Manko. Diesen ihr eigenen Ansatz bettet sie zugleich in eine erweiterte, existenzielle Fragestellung ein. „Heute wissen wir, dass Erinnerung weder wahr, noch objektiv, noch vollständig ist. Wir legen Spuren, sammeln Dokumente und Fotografien, und archivieren diese. Ich sehe darin einen existenziellen Zweifel: Wer bin ich wirklich, wenn ich meinem und dem Gedächtnis anderer nicht trauen kann? Wenn ich keine Spuren hinterlasse, habe ich dann jemals existiert?“
Schon in ihren früheren Collagearbeiten, die von hoher ästhetischer Qualität sind, und von sensiblem Umgang mit den verwendeten Materialien zeugen, spiegelt sich die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte wieder. Als Betrachtende finden wir in diesen aus Zeichnung, Frottage, diversen Papieren, Fotos und Wachs zusammengefügten künstlerischen Bildern immer wieder ein grundsätzliches Nachdenken über das Wesen von Erinnerung. Dies zeigt sich auch in den Polaroids der Künstlerin, die eine konzentrierte, eigene Werkgruppe darstellen. Technische Beobachtungen (z.B. des „Rauschens“ als einer physikalischen Größe) schlagen sich hier in eigenen ästhetischen Entwürfen nieder: „Die Polaroidkamera macht Erinnerung sichtbar. Sie hat einen subjektiven und fehlerhaften Blick auf die Welt. In ihr rauscht die Gegenwart und hinterlässt einen vagen Blick auf Vergangenes“. Diesen finden wir auch in den experimentellen Videoarbeiten, die bei aller technischen Raffinesse manchmal fast wie bewegte, verblichene Bilder aus einem Familienalbum vergangener Tage wirken. All das zusammen ergibt einen homogenen künstlerischen Gesamtentwurf, der mit dem äußerst gewissenhaft aufgebauten CV in der Bewerbungsschrift der Künstlerin überzeugend in Einklang steht.“
Auszug aus der Begründung der Jury zur Kunstpreisverleihung 2022 am 26.09.2022





Passengers Journal
Volume 2, Issue 7, September 2021
„Ihre Arbeit verkörpert genau die Qualitäten, die wir suchen, und es ist uns eine Ehre, Ihr Werk zu veröffentlichen.“ Anna Winham und Lauren Viar, Chefredakteurin und Redakteurin für visuelle Künste, Passengers Journal


https://www.passengersjournal.com/volume-2-issue-7-visual-art/#kassnelhenneberg
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Ansichtssache-Rezension
Auszug aus der Eröffnungsrede von Helm Zirkelbach anlässlich der Ausstellung „Ansichtssache“ in Münsingen:
Mit den 365 Kunstkarten auf schwarzen Holztafeln von Eri Kassnel kommt auf einen Schlag eine dritte wiederum ganz andere Handschrift ins Kunstspiel der Karten und unschwer erkennen wir viele Religiöse Motive, Heiligenbilder und Darstellungen der Mutter Gottes und dem Jesuskind.
Diese beginnt die Künstlerin zu verweben mit Fotografien aus ihrer eigenen Vergangenheit, somit verbindet sie auf faszinierende Art, lebende, ihr selbst bekannte Menschen, wie ihre eigene Mutter und verwebt sie mit der Muttergottes, stellt sie ins Zentrum, oder stülpt der Heiligendarstellung einen anderen größeren Kopf auf, das irritiert und lässt mich erstaunen, mit was für einer Leichtigkeit dies zu gelingen scheint.
Der gute Katholik glaubt an einen Gott der Person ist, dies ist aber nicht zu beweisen und man muss daran glauben, um es dann als Wirklichkeit anzuerkennen. Die Seele ist dann das Symbol, das die Einheit des menschlichen und göttlichen Personseins umschreibt. Eri Kassnels Darstellungen dieser Mutter-Sohn-Bindung zeigen für mich diese
Gratwanderung auf, indem sie Personen aus ihrem Umfeld z.B. in eine mit Gold besetzte Monstranz schemenhaft einfügt und sie somit zur Anbetung und Verehrung frei gibt.
Oder die große schwarz gerahmte Collage hier drüben an der Wand, auf weiß getünchter Zeitungsvorlage erscheint die Schwarz-Weiß Aufnahme einer Frau, vielleicht mit ihren zwei Töchtern? Sie tragen alle drei Kleider aus ein und demselben Stoff, in der Mitte ist eine Postkarte einer Monstranz mit Heiligenfiguren, darüber steht handschriftlich Dreifaltigkeit. Bezieht sich nun die Dreifaltigkeit auf die Kleidung der Frauen oder aber auf die Anordnung und Göttlichkeit der Personen, das bleibt uns Betrachtern überlassen.
Manchmal ist mitten im Sommer Herbst, manchmal mitten im Tag etwas nächtliches, wie die negativ Aufnahme eines alten Baumes, ich bin fasziniert und ich fühle mich starr, wie ohne Gelenke, wie ohne Glieder.
Das Kind, der Säugling Jesus wird ausgewechselt mit vielleicht dem Bruder oder sonst wem und es wird dadurch für uns alle begreifbar das das Kleinkind nur im Vertrauensvorschuss auf seine Mutter sich entwickeln kann, nur im Vertrauen auf eine andere Person, kann das eigene Person-sein sich fruchtbar entwickeln.
Auch zeigt uns die Künstlerin das dies nicht immer gelingen kann, indem sie roboterhafte Dämonen auftauchen lässt, die Mutter komplett einschwärzt und verschleiert, indem sie eine Vielzahl von Störungen in die Beziehung einbaut und wir erahnen, das wir selbst eine enorme Anzahl von Störungen in uns tragen.
Dies scheint für mich die zentrale Aussage der aufreibenden und durchaus verstörenden Ikonenhaften Bildchen der Eri Kassnel zu sein. Aber, schauen sie selbst, und finden sie es selber heraus wohin diese ungewöhnliche Reise geht.

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Hold Me Dear
Eine kuratierte Fotogalerie von aussergewöhnlichen Orten.
https://www.holdmedear.co.uk/portraits?lightbox=image_1wcz
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Kunstradio Ö1

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