


In dieser Arbeit werden wir mit einem alten Foto konfrontiert, das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz „zum Leben erweckt“ wurde. Wirkt das Mädchen authentisch? Fühlen wir uns ihr näher? Was wird aus fehlerhafter Erinnerung, wenn sie einer künstlichen Lebendigkeit weicht? Trägt diese Illusion nicht eher dazu bei, den letzten Rest der Erinnerung an den echten Menschen zu vergessen? Und hätte es „Paula“ gefallen, was wir mit ihrem Andenken machen?
Schon heute ist es dank künstlicher Intelligenz möglich, ein perfektes, scheinbar „lebendiges“, digitales Ich zu schaffen, wie es Unternehmen, wie z.B. Storyfile, Eternos.life, anbieten. Wir hinterlassen unzählige Spuren im Internet in Form von Suchanfragen, Einkäufen, Beiträgen aus unserem Leben – Fotos, Videos, Kommentare – und vieles mehr. Werden wir dadurch zu gläsernen Marionetten, die auf ewig im Netz herumgeistern? Wer zieht die Fäden im Hintergrund? Werden wir den Unterschied zwischen lebendig und tot, menschlich und künstlich noch erkennen können? Und weiter: Wenn der Verlust eines Menschen durch einen digitalen Zwilling kompensiert wird – welche Bedeutung haben dann noch Abschied, Trauer und Schmerz?

„Paulas“ echtes Porträtfoto ist in der Arbeit Unter der Oberfläche (Buchobjekt) zu finden.
Musik: KI-generiert
Kannst du dir vorstellen, dass die Erinnerung an dich für immer im Netz als lebendiger, digitaler Zwilling existiert?
Würdest du einen verstorbenen geliebten Menschen als digitale Kopie wiederauferstehen lassen wollen?
Umfrage:
Wärst du bereit, ein Foto einer geliebten verstorbenen Person mit Hilfe einer KI-Anwendung zum „Leben“ zu erwecken? Ja? / Nein?
