Post Mortem

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„Wir alle tragen ein totes Kind in uns.“ Christian Boldtanski zitiert Tadeusz Kantor

Ein verlassenes Haus*. Die Räume bezeugen, dass hier einmal Menschen gewohnt haben. Dort verschmelzen Realität und Fiktion, Gegenwart und Vergangenheit miteinander. Wie in einem Albtraum durcheilen wir die Zimmer und werden dabei immer wieder mit einem alten Klassenfoto konfrontiert. Auf dem real existierenden Foto steht rückseitig: „Jahrgang 1911“. Wer waren diese Menschen? Erinnert sich noch jemand an sie? Ich leihe ihnen meine Augen und lasse sie post mortem wieder lebendig werden. Eine künstliche Lebendigkeit.

Mitten unter diesen Kindern sitze ich (Erika) als Bindeglied zwischen gestern und heute und denke laut über die Angst vor dem Verschwinden nach.