VON DER RÄUMLICHEN DIMENSION DES HÄUTENS (WORK IN PROGRESS)
KÜNSTLERISCHER DIALOG IM EXPERIMENTIERFELD | Komm’ mit uns ins Gespräch
und erfahre mehr über die Idee des Schutzhüllen-Bunker-Projekts! Wir suchen in Augsburg nach alten Bunkeranlagen und sammeln darin Bildmaterial. Im Atelier konzipieren wir ein Ausstellungskonzept, in dem dieses digitale Material mit unseren eigenen analogen und digitalen Werken in Szene gesetzt wird. Sei dabei, wenn wir unser Kunstprojekt experimentell weiterentwickeln
Kunstschaffende interpretieren historische Quellen des Stadtarchivs.
Begrüßung: Archivdirektorin Kerstin Lengger
Grußwort: Oberbürgermeisterin Eva Weber
Künstlerische Einführung: Beatrice Schmucker und Christofer Kochs
Mit Georg Bernhard, Paul Englmeier, Gerhard Fauser, Rainer Kaiser, Erika Kassnel-Henneberg, Christofer Kochs, Beatrice Schmucker, Jana Schwindel Stadtarchiv, Zur Kammgarnspinnerei 11, Augsburg
Vernissage Mittwoch 15.05.24, 18.30 Uhr
Sonderöffnungszeiten: Di bis Fr 8 – 17 Uhr, Sa, So u. Feiertage 11 – 15 Uhr
Wenn ein Mensch für immer geht, lässt er viele Dinge zurück. Was passiert mit diesen? Werden sie aufgehoben? Verschenkt? Verkauft? Weggeschmissen? Und was ist mit solchen, die man nicht einfach entsorgen kann, wie zum Beispiel ein Zimmer – sein oder ihr Zimmer. In der Wohnung meiner Kindheit hatten wir auch so ein Zimmer. Ein Schrein der Erinnerungen.
Diese Zimmer hier beschreiben die räumliche Dimension des Erinnerns: alte Fotografien werden zum Leben erweckt – Deep Paula und Post Mortem – eine künstliche, unheimliche Lebendigkeit. Wären Sie bereit ein Foto einer geliebten verstorbenen Person zum Leben zu erwecken – mit Hilfe künstlicher Intelligenz?
Welche Bedeutung hat ein altes Fotoalbum Unter der Oberfläche, wenn es niemanden mehr gibt, der die Geschichten dieser Menschen zu erzählen weiß? Kann unsere Fantasie sie retten?
Und dann sind da noch unzählige Briefe aus Utopia. Wer schreibt heute noch Briefe? Hier sind sie metaphorische Brücken zu einem Sehnsuchtsort, der nur noch in der Erinnerung existiert – ein ganz persönliches Utopia. Die Wissenschaft hat uns gelehrt, dass Erinnerung fehlerhaft ist. Wir legen Spuren, sammeln Dokumente und Fotografien, und archivieren diese. Ich sehe darin einen existenziellen Zweifel: Wer bin ich, wenn ich dem Gedächtnis nicht trauen kann? Wenn ich keine Spuren hinterlasse, habe ich dann jemals existiert?
„In der Ausstellung „Ein Zimmer für sich allein“ zeigen zehn Künstlerinnen Arbeiten, die sich im weitesten Sinn mit den Gedanken von Virginia Woolf zum Thema Feminismus und Geschlechterdifferenzierung auseinandersetzen. Der Titel bezieht sich auf das 1929 erschiene Essay Woolfs, das seit 1978 als deutsche Übersetzung vorliegt. Nach wie vor aktuell sind die darin vorkommenden Themen wie Autonomie, Selbstentfaltung und kreative Freiheit durch verschiedene künstlerische Disziplinen. Ein Raum, sei er physisch oder metaphorisch, fungiert als Heimat der innersten Gedanken und Träume. Er bietet den nötigen Freiraum, um den inneren Monolog zu entfalten, Ideen zu spinnen und sie mit kreativen Impulsen zu verbinden. Die teilnehmenden Künstlerinnen sind Mitglieder der GEDOKmünchen, einer interdisziplinären Künstlerinnenvereinigung, die seit 1926 überregional aktiv ist.“
Künstlerinnen: Silke Bachmann, Renate Gehrcke, Erika Kassnel-Henneberg, Katharina Lehmann, Ina Loitzl, Herta Miessner, Christiane Pott, Martina Salzberg, Julia Smirnova, Olga Wiedenhöft
25.11.23 – 7.01.24, Halle 1 – Raum für Kunst im Glaspalast
Vernissage: Samstag, 25.11.2023, 11.00 Uhr Grussworte: Martin Sailer, Bezirkstagspräsident des Bezirks Schwaben und Schirmherr Jürgen Enninger, Kulturreferent der Stadt Augsburg Dr. Thomas Elsen, Kunstsammlungen und Museen Augsburg Norbert Kiening, Vorsitzender des BBK Schwaben-Nord und Augsburg e.V. Kunstpreisverleihung: Jürgen Enninger, Kulturreferent der Stadt Augsburg
Vernissage am 3. November um 19 Uhr in St. Konrad, Bärenstr. 22, 86156 Augsburg.
Finissage am 3.Dezember 2023.
Der Apfel war und ist in vielen Kulturen von hoher Symbolkraft: Sei es als Sinnbild für ewige Jugend, ewiges Leben, für Liebe, Fruchtbarkeit, Paradies und Sündenfall. In dieser Videoinstallation umkreisen wir einen goldenen Apfel. Wir können im Hintergrund und auf seiner spiegelnden Oberfläche vertraute Orte im Bärenkeller (Stadtteil in Augsburg) erkennen. Wie Fremdkörper schweben darin flächige Porträts von verschiedenen Personen. Wer sind diese Menschen? Die heilige Familie? Unsere Nachbarn? Es hat sie nie gegeben, sondern sind Outputs einer künstlichen Intelligenz. Ist dies das Paradies auf Erden?
Ausstellungsrundgang mit Künstlerinnen: 29.10.2023, 11 bis 13 Uhr (GEDOK Förderer), 15 bis 17 Uhr (öffentlich)
Galerie im Schlosspavillon, Schloßstraße 1, 85737 Ismaning
Dienstag bis Samstag 14:30 bis 17 Uhr, Sonntag 13 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung
Galerie im Schlosspavillon Ismaning, 2023. Foto: Julia Milberger
Mit Werken von: Silke Bachmann · Ursula Bolck-Jopp · Teresa Dietrich · Dorothea Dudek · Renate Gehrcke · Sabine Groschup · Cordula Hofmann-Molis · Claude Jones · Erika Kassnel-Henneberg · Carmen Kordas · Augusta Laar · Katharina Lehmann · Antje Lindner · Nina Annabelle Märkl · Ulrike Prusseit · Charlotte Simon · Julia Smirnova
„Künstliche Welten als Gegensatz oder als Korrektur zum „wirklichen Leben“ sind keine Erfindung der Gegenwart. Modelle, die Themen des Alltäglichen aufgreifen, um sie auf eine Bühne zu stellen oder in einen fiktiven Raum, existieren, seit es Menschen gibt. KünstlerInnen, die spielerisch – also nach eigenen Regeln und ohne Zwang von außen – ihrer Kreativität Ausdruck verleihen und ihren individuellen Stil entwickeln. Künstliche Welten – so Friedrich Schiller – die „wirkliche hinwegträumen“, gibt es nicht erst seit der Erfindung von Computerspielen und Avataren. „Macht nicht so ein Theater?“ Doch: Wir erobern uns die Bühnen mit Bildern, Zeichnungen, Mixed Media, Videos, Skulpturen, Installationen und Performance.“
Alte Fotos, die plötzlich lebendig werden, gesichtslose Tänzerinnen, von künstlicher Intelligenz (KI) geschaffene menschliche Porträts und schaurige Märchen … Die Videos der Anhauser Künstlerin Erika Kassnel-Henneberg überraschen und bewegen. An diesem Abend stellt sie eine Auswahl ihrer Werke dem Diedorfer Publikum vor, erzählt über Entstehung und Ideen dahinter, und gibt so sehr persönliche Einblicke in ihre konzeptionelle Arbeit. Sie erhielt 2022 den Kunstpreis des Landkreises Augsburg für ihr Gesamtwerk. Die Künstlerin ist anwesend.